Das Refugio Tinti

In Costa Ricas Süden sind die Landschaften übersät von Monokulturen. Das sind Plantagen, auf denen nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird: in diesem Fall vor allem Ölpalmen. Weltweit dominieren Monokulturen die industrielle Agrikultur, weil sie durch Pflegeleichtigkeit und scheinbare wirtschaftliche Effizienz bestechen. Das Problem dabei aber ist, dass Monokulturen beständig gegen die Kreisläufe der Natur arbeiten. Die daraus entstehenden Folgen, die hier kurz beschrieben werden sollen, sind im Begriff, die Menschheit vor ihre bislang größte Herausforderung zu stellen.

UNSERE LÖSUNG: REGENERATIVE AGRIKULTUR UND DIVERSIFIKATION

Wie die systemische Sicht deutlich macht, müssen zusätzlich zu ökologischen auch wirtschaftliche und sozialen Aspekte miteinbezogen werden. Auf dieser Basis haben wir ein Konzept entwickelt, um Palmölmonokulturen in Polykulturen (sogenannte food forests) umzuwandeln, die nicht nur nachhaltig, sondern auch profitabel sind und einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben. Unser Lehrmeister dabei sind die Strukturen und Muster, mit denen sich natürliche Wälder erhalten.

Vorbereitung und natürliche Düngung

Wie überall bietet uns die Natur auch hier bereits alle Lösungen, die wir benötigen. Ein gesunder Wald erhält sich selbst und ist erstaunlich resistent gegen schwankende Umwelteinflüsse, Krankheiten und Plagen, wozu er weder Kunstdünger noch Pestizide braucht. 

Er tut dies einerseits durch Bäume und Sträucher, die aus der Luft Stickstoff fixieren, Phosphor aus dem Gestein aus den Tiefen des Bodens ziehen und Kalium sowie viele andere Nährstoffe assimilieren und andererseits durch einen ungeheuren Artenreichtum an Mikroorganismen, die diese in eine für Pflanzen verwertbare Form bringen. 

Statt also künstlichen Dünger mit all seinen verheerenden Folgen zu importieren, pflanzen wir über 1100 solcher Pflanzen aus 6 verschiedenen Arten pro Hektar und ordnen sie so zwischen den Nutzpflanzen an, dass sie die Funktion des Düngers erfüllen. Damit versorgen sie den Boden nicht nur mit Nährstoffen, sie lockern ihn auch, erzeugen Bodenstruktur, regen das Wachstum der Bodenmikroorganismen an, schützen den Boden vor Erosion und steigern von Jahr zu Jahr die Bodenfruchtbarkeit – das alles bleibt beim Kunstdünger aus.

Unterstützen  Sie mit Ihrer Spende die Diversifikation von Palmöl Monokulturen in permakulturelle, nachhaltige Mischlulturen.

Pro CHF 1.- kann 1m² Plantage transformiert werden.